Publikationen - Jahreskarte 2021
Kulturmeile
Zum Jahreswechsel 2020/21 haben wir unter dem Titel "Grüne Bänder Viersens - Geschichte und Zukunft" die einmalige Parklandschaft Viersens, mitten im Zentrum der Stadt, vorgestellt, um sie in ihrer historischen Bedeutung zu erkennen und in ihren Strukturen zu erhalten und zu pflegen.
Dieses Mal thematisieren wir mit unserer Jahreskarte die "Kulturmeile Viersen", fußläufig parallel zur Hauptstraße leicht zu erwandern und zu genießen.
Nichts, was neu geschaffen worden ist, sondern hier nur ins Bewusstsein gerufen wird, publiziert und beworben werden soll.
Wie an einer Perlenschnur sind auf dieser Kulturmeile Orte miteinander verbunden, die für Kunst, Kultur und Architektur stehen und damit den Ruf Viersens verdeutlichen, das sich früher "Die Kulturstadt im Grenzland" nannte.
Woraus besteht die Kulturmeile?
touristisch
historisch
künstlerisch
architektonisch
Geschichten, die sich damit verbinden
zugänglich Führungen
Jahreskarte 2021 als
Rheinische Post v. 04.02.2022
Extra Blatt v. 06.02.2022 - Teil 1
Extra Blatt v. 06.02.2022 - Teil 2
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oder auf die Skultur
und Sie erhalten die entsprechenden Informationen!
Grafik: Zeichnung von Hanns-Josef Kaiser 1992,
restauriert und ergänzt von Stefan Kaiser 2021
1 Generatorenhalle
prachtvolle Jugendstil-Fassade als imposantes Beispiel für die Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts, erbaut 1905
Blick in das Innere der Halle: Atlanten stützen das Dach. Kunstausstellung mit einem Werk "Station E" von Elisabeth Schink in der Ausstellungsserie "art 04". Äußere Fassade: Der Stolz der Bürger darüber, Strom und Gas zu besitzen, Straßenbahn und Straßen-Laternen, das Geldrische Stadt-Wappen, am Ast: Glühbirnen, statt Birnen oder Äpfel
2 Kirche St. Remigius
als spätgotisches Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert die älteste Kirche Viersens und markanter Blickpunkt der nördlichen Innenstadt
erster Bau: Romanische Pfeiler-Basilika, Ende des 12. Jahrhunderts.
Heute: Ausschmückung durch Georg Ettl, Woehl-Orgel
3 Alte Lateinschule
Sitz des „Kunstgenerator“ – Kunststipendiums der NEW und der Stadt Viersen, das junge Künstlerinnen
und Künstler über regionale Grenzen hinaus fördert"
1853 durch die Pfarre St. Remigius errichtet, Rektorat-Schule, deshalb Rektoratstraße, 1853 durch die Pfarre errichtet, 4 Lehrkräfte, 50-60 Schüler
4 Villa Marx mit „Viersener Salon“
Forum für Musik, Literatur, Wissenschaft und Ausstellungen des Vereins für Heimatpflege e. V. Viersen
Eröffnung 2014 durch Grosse-Brockhoff mit dem Satz: "Glücklich die Stadt, die solche Bürger hat", bisher 14 Ausstellungen, mit mehr als 18.000 Besuchern in 3 Tagen in der Woche, großes Veranstaltungsprogramm
5 Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek
benannt nach dem in Süchteln geborenen Schriftsteller Albert Vigoleis Thelen. Sein bekanntestes Werk ist
„Die Insel des zweiten Gesichts“
Kein Heimatdichter, "Meine Heimat bin ich selbst", international gefeiert, seit dem 100. Geburtstag wird jeder Geburtstag am 28 September mit Vigoleis-Experten als Referenten gefeiert
6 Städtische Galerie im Park
1868 erbaute klassizistische Villa, seit 1981 repräsentatives Ausstellungsforum vorwiegend moderner Kunst
und Sitz der städtischen Grafischen Sammlung
Erst Diergardt, Textilbaron des Rheinlands, dann Kaiser´s Schokoladenfabrik und Oberstufe des Mädchen-Gymnasiums, seit 1981 Galerie
7 Skulpturensammlung Viersen
frei zugängliche Sammlung zeitgenössischer bildender Kunst im Umfeld der Galerie, die seit 1989 in privater Initiative des Vereins für Heimatpflege e. V. Viersen entsteht
Unterhalb der Plastik von Mark di Suvero Grünfläche am Diergardtplatz:
Zum 30. Geburtstag im Juni 2019: Skulpturlabor. Junge Kunst. Von der Stahlskulptur bis zur Eierschale, vom Schrottplatz-Fund bis zur Strumpfhose, von der Eisplastik bis zur Videokunst. Erweiterungsfläche für die "Skulpturensammlung Viersen"
8 Burgstraße 4
erstes Wohnhaus des Unternehmers Walter Kaiser, dem Sohn des Gründers der Weltmarke Kaiser´s Kaffee,
1931/32 vom Architekten Bernhard Pfau inklusive Gartenanlage und Innenausstattung gestaltet und heute
temporärer Kulturort ‚VILLA V’, geleitet und entwickelt durch G.M. Voß
Bernhard Pfau, Architekt des Düsseldorfer Schauspielhauses (1902-1989)
9 Burgstraße 6
zweites Haus von Walter Kaiser nach der Beschlagnahmung seines Hauses durch die Briten 1952/53 mit
demselben Architekten erbaut mit innovativer Verwendung von Glasbausteinen in der Fassade
Eigentümer Ulf Schroeders, Mieterin Sabine Rose, demnächst Kunst-Ausstellungen
10 Kreuzkirche
das prägende Gebäude der südlichen Hauptstraße, 1877/79 aus rotem Sandstein in neugotischem Stil
als erste evangelische Kirche in Viersen erbaut, mit historischem Friedhof und Gräbern protestantischer,
teils mennonitischer Familien der aufblühenden Textilfabrikation der Stadt
Begraben liegen hier Friedrich Freiherr von Diergardt und die Bürgermeister Preyer aus der Franzosen-Zeit. Liegt im Stadtteil Rintgen, der früher die meisten Einwohner in Viersen hatte, mehr als der Stadtteil Viersen-Dorf.
11 Festhalle
1911/13 als Turn- und Festhalle erbaut, heute mit seinen Theater- und Konzertaufführungen und Veranstaltungen aller Art das kulturelle Herz Viersens.
Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg war die Europäische Musik- und Theaterprominenz hier zu Gast.
Anbau: Kreismusikschule Viersen<
Bau-Geschichte
Spende von Josef Kaiser auf Bitten des Vorsitzenden des Turnvereins, eine Turnhalle zu spenden. Fassade Bildhauer Peter Terkatz: Treppenhaus für die Nutzung als Turnhalle, Turnvater Jahn, Frisch, fromm, fröhlich frei; Treppenhaus für die Nutzung als Konzerthalle, Lyra und Flöte.
Bildnachweis
1. „Station E“ Elisabeth Schink | Generatorenhalle Viersen | Kunstprojekt “Caravan und Satellit 2011”, BBK Niederrhein e.V. | Foto: Ralf Janowski (2011)
2. Foto: Gregor Dewey, Dewey + Blohm-Schröder Architekten
3. Fotos: Tina Hirop; KAV, LS, Nr. 45941 und 45942
4. Foto: Albert Pauly
5. Foto: Stefan Schumacher
6. Foto: Stefan Schumacher
7. Foto: Stefan Schumacher
8. Foto: Maria Gibert
9. Foto: Maria Gibert
10. Foto: Susanne Thewißen-Beckers
11. Foto: Stefan Schumacher