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Verein für Heimatpflege e.V. Viersen

Gegr. 1956

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Publikationen - Jahreskarte 2000


ZOLTAN SZÉKESSY

1899 Geboren am 7. März in Dombiratos (Ungarn)
1921 - 22 Studium an der "Freien Kunstschule" in Budapest
1924 - 26 Praktische Lehre mit Gesellenbrief in einer Holzschnitzerei in Budapest
1926 - 27 Fortsetzung des Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Richard Langer
1927 Studien an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichstein in Halle bei Gerhard Marcks
und an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Bernhard Bleeker
1928 - 29 Freier Bildhauer in Budapest
1929 Endgültige Übersiedlung nach Düsseldorf
1938 Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf
1952 - 64 Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf
1968 Gestorben am 18. Dezember in Düsseldorf
(jetzt Fachhochschule)

In den 50er Jahren regte der Viersenener Bürgermeister Vootz die Errichtung eines Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus an. Daraufhin unternahm der Kulturausschuß eigens eine Fahrt nach Arnheim zu einer Skulpturenausstellung. Der Plan, den russisch-französischen Bildhauer Ossip Zadkine zu beauftragen, der 1952/53 das Erinnerungsmal für das zerstörte Rotterdam geschaffen hatte, wurde jedoch wieder verworfen.
Daraufhin wurden die Künstler Zoltan Székessy aus Düsseldorf, Hans Wimmer aus München und Kurt Lehmann aus Hannover aufgefordert, Entwürfe einzureichen. Hinzugekommen sei später, so heißt es im Protokoll der Kulturausschußsitzung vom 10.01.1957, der Bildhauer Joh. Tefert aus Ratingen, der nach einem Atelierbesuch eines Unterausschusses des Kulturausschusses wieder ausschied. Nur die Künstler Székessy und Wimmer lieferten Modelle, die im Sitzungssaal des Viersener Rathauses ausgestellt wurden. Während der Künstler Hans Wimmer sich als Aufstellungsort für den alten Friedhof hinter der Remigiuskirche oder für den Platz vor der Festhalle ausgesprochen hatte, sprach sich Zoltan Székessy für den jetzigen Standort in der Nähe der Turnhalle des früheren Mädchengymnasiums (heute Gesamtschule) im Casinogarten aus. Mit 2 Stimmenthaltungen entschied sich der Kulturausschuß in seiner Sitzung vom 10. 1. 1957 für die Arbeit von Zoltan Székessy, allerdings wurde als Abänderung gewünscht, daß statt des vorgesehenen goldenen Eichenzweigs in der Hand des Mädchens eine andere Lösung, beispielsweise ein Kranz als Opfergabe, gesucht werden solle. Dem letzteren Vorschlag folgte der Künstler dann zwar nicht, wohl aber der Anregung, den Eichenzweig nicht in Gold auszuführen. Der Sockel erhielt die Inschrift: "Den Opfern des Unrechts und der Gewalt". Die feierliche Enthüllung durch Oberbürgermeister Hermann Hülser fand am Sonntag, 24. November 1957 statt.
Das Viersener Blasorchester trug unter Leitung von H. Schüten die "Trauermusik" von J. H. Walch vor. Nach einer Ansprache von Oberbürgermeister Hermann Hülser und der Enthüllung mit der Bitte, daß sich die Schülerinnen des Mädchengymnasiums des Denkmals annehmen und es zu jeder Jahreszeit mit Blumen schmücken sollten, sang der Quartettverein Viersen unter Leitung von Hans Heinrichs das "Gebet" von Gotovac. Als Vertreter der Verfolgten sprach dann Stadtdirektor Alex. Die Feierstunde schloß mit dem "Ave Verum" von Mozart, vorgetragen vom Viersener Blasorchester. Wie das Foto zeigt, ist der Standort später leicht verändert worden.
A.P.

Quellen: Wend Fischer, Zoltan Székessy, Verlag Bongers, 1965;
Protokoll Kulturausschuß VIE 4353, Rheinische Post und Westdeutsche Zeitung, jeweils Stadtarchiv Viersen

Foto:
Ruth Kaiser, 1989,
Bildarchiv der Stadt Viersen Nr. 005/2158
Jahreskarte 2000 als

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