Wirtschaftlich geriet die Weimarer Republik in ihren letzten Jahren in immer schwierigeres Fahrwasser. Massenarbeitslosigkeit und millionenfaches Elend führten zu einer Stärkung der politischen Ränder. Neben der ökonomischen Schwachstelle kam eine politisch-antidemokratische hinzu, denn der „Ersatzkaiser“ Hindenburg agierte in zunehmendem Maße mit dem Notverordnungsrecht, womit der Bruch mit dem Parlamentarismus bewusst in Kauf genommen wurde. Darüber hinaus zeigte der Versailler Vertrag seine für die erste deutsche Demokratie fatale Langzeitwirkung. In dieser gefährlichen Gemengelage verstand es die NSDAP in einem politisch aufgeheizten Umfeld, sich als attraktive Alternative anzubieten. Damit trat die Weimarer Republik in die Endphase ihres kurzen Bestehens ein. Dass der Weg in die NS-Diktatur dennoch nicht zwangsläufig war, beweist ein vom Referenten erstelltes Protokoll, welches die entscheidenden Vorkommnisse im Januar 1933 nachzeichnet.
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