Beschreibung
Textilgewerbe in Viersen an der Schwelle zum Industriezeitalter
Der Titel der Ausstellung zitiert den Beginn der Viersener Stadthymne. Und tatsächlich hat die Produktion von Textilien in Viersen schon früh eine große Rolle gespielt. Im 19. Jahrhundert wurde dieser Industriezweig sogar zum führenden Gewerbe in der Stadt. Zeitweise waren mehrere Tausend Handweber an ihren Webstühlen im Einsatz. Ungewöhnlich ist, dass in Viersen nahezu die ganze Bandbreite von Stoffen produziert wurde: zuerst Leinen, dann Baumwolle und Wolle und schließlich Samt und Seide.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit diesen verschiedenen Produktionszweigen am Beginn der Industrialisierung. Sie entwickelt anhand der Unternehmerpersönlichkeit Friedrich Freiherr von Diergardt (1795-1869), dem sog. Textilbaron des Rheinlandes, dessen „Sammetfabrik“ in Viersen die bedeutendste Europas war und der mit seiner Frau auf dem Friedhof an der Viersener Kreuzkirche begraben liegt, ein Bild der Zeit, als das Leben in Viersen vom Takt der Webstühle bestimmt wurde.
Die Ausstellung basiert auf den vom Verein für Heimatpflege e. V. Viersen herausgegebenen Büchern von Walter Tillmann: Band 21, Pongs & Zahn; Band 22, Diergardt; Band 32, Flachsspinnen und Not – jedoch Arbeit und Brot, Viersener Aktienspinnerei